schicke:Prosa

11. am endE ... (is' kein dinG)

am endE:

weit bin ich gelaufen, ahnungslos wo ich bin
bin ich denn weit gekommen? und ergibt das einen sinn?
hatte ich jemals ein ziel in der welt der duschgeknallten
produktiven menschmaschinen in mitten der gewalten?

vieles hab ich angefasst, gemacht, gequält, gebogen
und hab ich damit was bewegt, oder höchstens was verschoben?
für keinen miesen job der welt war ich mir je zu schade
antwort fand ich leider keine, auf meine eine frage

jetzt bin ich am endE
und ich lege meine hände
in den schoss und mache nichts mehr
denn ich habe keine lust mehr
jetzt bin ich am endE

schneller, höher, weiter, das spiel ist mir zu wider
ich glaube nicht an diesen wahn, so steht's in meinen liedern
zu oft bin ich zu kurz geblieben, ständig wollte ich weiter
und hat mir das mehr glück gebracht? ich glaube nein, leider

eure überheblichkeit, euer ziel, eure gedanken,
schnüren mir die kehle zu, meine welt gerät ins wanken
vorwärts und nach vorne sehen ist keinesfalls das gleiche
ersteres folgt allem blind, das zweite scheint mir weise

jetzt bin ich am endE ...

etwas neue poesie zum aufbruch ...

10.04.2021

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