schicke:Prosa

7. mehr lichteR ... (is' kein dinG)

mehr lichteR:

der klang der ruhe heute morgen klingt wunderbar und hält verborgen
den lärm und alle redlichkeit der nächsten zeit zur tageszeit
ich genieße meinen leeren geist voll mit nichts, fühl mich fast schon dreist
unbeschwert schwebe ich dahin, ein lächeln bis ich in der u-bahn bin,
da wimmelt es von unentspannten arbeitsbienen und mir bekannten
menschmaschinen stressversessen, display-junkies nicht vergessen
ungeduschten early birds, beamte, kinder, hipster, nerds
berater mit profilneurose, teenies mit zu enger hose
schön wie bunt's hier drinnen ist, doch eins hab ich bei all‘n vermisst
helle, glückliche gesichter, eindeutig fehlen uns die lichter

mehr lichteR, mehr lichteR
mehr licht in die gesichter
kerzen in die herzen
flammen auf die wangen
glut in die attitude
mehr augenfunkeln steht uns gut

jetzt zu fuss im stadtgebiet, bewegung hilft so sagt der trieb
und zaubert oft durch endorfine lächeln in die menschmaschine
heut werd ich genau hinsehen, vielleicht ist Licht wo Menschen gehen
jaja, hier draussen tobt das leben, hier muss es doch Lichter geben
warum geht ihr so gebückt, das gepäck scheint schwer und es drückt
achso, ihr müsst euer handys checken, eure likes eure strikes, eure gadgets tracken,
kam vielleicht noch gestern nacht eine wahnsinns mail, die euch kummer macht
unentspannt und schwer beladen müsst ihr euer bündel tragen
Versucht doch mal den kopf zu heben, wirklichkeit wirklich erleben
wirklich fühlen, schmecken, riechen, nicht virtuell zu kreuze kriechen
schade, lieber checkt ihr euer endgerät, geht es kaputt, wenn ihr nach vorne seht
mein resume: das einzige licht hat ein obdachloser, denn er lacht und spricht

mehr lichteR, mehr lichteR ...

etwas neue poesie zum aufbruch ...

10.04.2021

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05.04.2021

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