regelmässige blog-beiträge rund um die schicke:Saite: mögen sie an der ein oder anderen stelle hilfreich, informativ oder wenigstens unterhaltend sein. geizt nicht mit kommentaren.
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04.07.2019
“was schraubt die schickeSaite an einer 54er strat reissue heavy relic rumm? geht’s noch?
… faire frage, absolut zulässig. grundsätzlich braucht man an so einen kracher keine hand anlegen. die gitarre singt oder nicht. diese hier - ist übrigens mein aktuelles lieblingsinstrument und das schon seit 3 jahren - singt definitiv und kann alles, sofern der spieler alles kann :-). es ist wie am computer - das problem sitzt meist davor oder dahinter. by the way: es ist die gitarre rechts oder im schickesaite hintergrundbild.
nichts desto trotz fließt ein kleiner wermuts beim spielen durch meine ohren - nämlich das klassische vintage strat knistern beim berühren des pickguards je nach spielort. der strat freak unter euch kennt das. hintergrund ist meist die eher rudimentäre schirmung der elektronik hinter dem schlagbrett. insbesondere alte instrumente aus den 50ern oder frühen 60ern verfügen über kein protection shield oder folie unter dem pickguard. Die 50er strats haben zudem meist ein einlagiges schlagbrett, das dünner als die bekannten 3lagigen bretter ausfällt. Dies geht ebenfalls zu lasten des nebengeräuschfreien spiels. übrigens nicht verwechseln: ich spreche nicht von der klassischen single coil einstreuung, wenn ein single coil tatsächlich single gespielt wird. was kann man tun? option 1: wir nehmen es wie es ist - dieses geräusch gehört zu einem vintage instrument wie der stiel zum besen. take it or sell it. option 2: die fingerspitzen der pick-hand regelmäßig leicht befeuchten oder ablecken. kein witz, das knistern ist dann nicht zu hören. anmerkung der redaktion: grundsätzlich cool, es kommt aber doch sehr fragwürdig und selbstverliebt daher, sich alle 4 takte die finger abzulecken. wirkt zumindest seltsam, nur mittelmäßig ästethisch und ist nervig so lange es keine gewohnheit ist. meine bevorzugte lösung ist dann doch option 3: der eingriff in die schaltung des instruments in form einer schirmungsfolie. protection shields kann man kaufen - klar - allerdings nicht wirklich gängig für eine 50er strat mit einer 8er bohrung anstatt 11 löchern der meisten nachfolgemodelle. ein heisser tipp viel vom himmel: nutze selbstklebende kupferfolie - bekannt durch weihnachtsdeko oder schneckenabwehr für blumentöpfe - und siehe da: es funktioniert erstklassig. vintage fetischisten werden sagen: “lieber himmel, lass doch die finger von originalteilen. aber ganz ehrlich, bei einer reissue kann man das meines erachtens vertreten.
notfalls lässt sich der glitzer- und glitterkram wieder rückstandsfrei entfernen. ausserdem werden sich damit sicher keine schnecken in der schaltung eurer strat einnisten :-) also, summa summarum - kupfer unters schlagbrett kleben, macht keinen stress im innenleben, no more knistern ist der lohn, erfreut euch nun am reinen ton.
mit einem mittelmässigen gedicht auf die schnelle wünsche ich euch einen feinen tag - eure schicke saite - jürgen paulus
schickeSaite - 11:44:12 @ instrumente | Kommentar hinzufügen
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